US-Wahlen 2016
Am 3. November 2020 werden die US-Amerikaner ihren neuen (alten) Präsidenten wählen. Davon wäre bis zum Dezember 2019 sicherlich jeder halbwegs gut informierte Bürger ausgegangen. Doch durch den unerwarteten Einbruch der Weltwirtschaft wurden die Karten neu gemischt – Corona sei Dank – und eine Wiederwahl Trumps ist alles andere als sicher.
In der Politik gilt eine Weisheit:
„Erst lachen sie über Dich, danach ignorieren Dich und dann bekämpfen sie Dich! (mit Corona)
Zugegebenermaßen eine gewagte These, aber anhand der politischen Konstellation und vergangener Ereignisse gar nicht so abwegig.
Bereits über ein Jahr vor den Wahlen und während des gesamten Wahlkampfs wurde unentwegt vor allem in den Deutschen Medien ein Sieg der Demokratin Hillary Clinton in Aussicht gestellt und vor möglichen Chancen für Trump gewarnt. Entgegen allen offiziellen Medienberichten, Kommentatoren, Korrespondenten und Wahlforschern gewann Donald Trump am 8. November 2016 die Wahlen und wurde am 20. Januar als Erster ohne vorheriges politisches Amt oder militärischen Rang US-Präsident.(1) Wer zu dieser Zeit die öffentliche Berichterstattung aufmerksam verfolgte, hatte seine Mühe auch nur irgendeinen Bericht zu finden in dem Trump zitiert, geschweige denn im Originalton wiedergegeben wurde. Es dauerte über ein Jahr, bis über Trumps Politik berichtet wurde. Bis dahin wurde der US-Amerikanische Präsident medial nahezu ignoriert.
Impeachment
Trump wurde vor den Wahlen ins Lächerliche gezogen, nach der Wahl wurde er ignoriert. Beides half nicht gegen seine steigende Popularität, dann wurde er bekämpft. Es wurde behauptet, dass Russland seine Wahl positiv beeinflusste habe. Als das nichts brachte, wurde ein Amtsenthebungsverfahren gegen den US-Präsidenten in die Wege geleitet. Dieses endete am 5. Februar 2020 mit einem Freispruch.(2)
Trumps Wirtschaftspolitik
Globalisierung und Multilateralismus sind die Säulen der westlichen Demokratien. Trump hingegen schlug eine Weg ein der vielen Zeitgenossen einen gründlichen Strich durch die Rechnung macht. Sein Zollstreit mit China, Steuersenkungen für Reiche und Abschottung gegen Einwanderer, zusammengefasst mit dem Slogan „America First“ ließen die US-Wirtschaft – wiederum entgegen allen Prognosen – steigen und die drohende Stagnation neun Jahre nach Beginn der Finanzkrise wurde von Trump abgewendet. Die Politik Donald Trumps wurde zum Job-Motor. Trump hat sein Versprechen, „Make America Great Again“ gehalten. Damit stand seiner Wiederwahl nichts mehr im Weg?
Wahlkampfunterstützung für die Opposition
Seit Anfang Dezember 2019 traten in Wuhan Fälle einer rätselhaften Lungenkrankheit auf. Laut dem israelischen Fernsehsender Channel 12 warnten die US-Geheimdienste schon im November Israel von einer Coronavirus-Epidemie.(3) Natürlich ist das keine verlässliche Quelle, aber Fakt ist, dass die chinesische Regierung spätestens Ende Dezember die WHO über den Ausbruch informieren musste. Trotzdem dauerte es noch bis in den Februar, bis auch Deutschland die Einreise aus China oder dem Iran einschränkte. Letztendlich hat das Virus auch die USA erreicht und das wirtschaftliche Leben in der westlichen Welt nahezu lahmgelegt. Das Virus hatte das geschafft, was Opposition und andere Gegner Trumps sich nicht hätten träumen lassen? Der blasse Oppositionskandidat kann auf die miserable Wirtschaft verweisen und Trumps anfängliche Weigerung gegen das Virus die notwendigen Einschränkungen auszurufen.
Krise mit Ansage?
Im Oktober 2019 hatte die John Hopkins Universität zusammen mit dem Weltwirtschaftsforum und der Bill & Melinda Gates Foundation den fiktiven Ausbruch eines Corona-Virus durchgespielt.(4) Drei Monate später findet sich die Welt in genau solch einer Krise.
Das Virus breites sich rasend schnell aus, ist aufgrund der langen Inkubationszeit schwer zu diagnostizieren, aber letztendlich doch relativ harmlos wenn man bedenkt, dass vor allem sehr Alte oder Menschen mit entsprechenden Vorerkrankungen schwer getroffen sind. So kann die Wirtschaft kontrolliert heruntergefahren werden und die Beschränkungen des öffentlichen Lebens bis zu den Präsidentschaftswahlen im November 2020 oder für die unerwünschte Wiederwahl Trumps auch darüber hinaus bestehen bleiben.
Trump bleibt weiter nichts übrig als auf bisherige Erfolge zu verweisen und eifrig gegen China zu wettern, doch am Ende zählt für die Amerikaner nur der wirtschaftliche Aufschwung und ihre persönliche Teilhabe am Erfolg. Beides bleibt ihnen auf absehbare Zeit versagt und die bisher so bombensichere Wiederwahl Trumps steht in den Sternen – Corona sei Dank.
Quellen
1) https://de.wikipedia.org/wiki/Donald_Trump
2) https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsenthebungsverfahren_gegen_Donald_Trump
3) https://www.heise.de/tp/features/Warnten-US-Geheimdienste-schon-Anfang-November-vor-einer-Epidemie-in-Wuhan-4705301.html
4) https://www.centerforhealthsecurity.org/newsroom/center-news/2020-01-24-Statement-of-Clarification-Event201.html